Schimmel entsteht besonders gut bei Feuchtigkeit im Mauerwerk – eines der häufigsten Schadenbilder. Sie kann auf verschiedensten Wegen in das Mauerwerk gelangen. Ursache Nummer 1 ist aufsteigende Nässe aus dem Fundamentbereich. Lesen Sie nun, wie das funktioniert.
Aufsteigende Feuchtigkeit
Feuchtigkeit gelangt auf unterschiedlichen Wegen in das Mauerwerk – Leckagen, defekte Fallrohre und ähnliches. Ursache Nummer 1 ist allerdings aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Fundamentbereich, besonders bei älteren Gebäuden. Schuld daran ist eine undichte oder fehlende Horizontalsperre, die sich in der Regel unter und über der ersten Steinreihe befindet. Im Schadenfall kann Wasser nahezu ungehindert aus dem Erdreich in das Mauerwerk eindringen und durch dessen Kapillarwirkung aufsteigen.
Woher kommt das Wasser im Mauerwerk?
Wenngleich das Wasser aus dem Fundamentbereich im Mauerwerk aufsteigt, kommt es in der Regel nicht von dort. Tatsächlich versickert Regenwasser in unmittelbarer Umgebung des Mauerwerks schneller in das Erdreich als im weiteren Umfeld. Im Bereich des Fundaments staut es sich schließlich auf. Bei intakter vertikaler und horizontaler Abdichtung ist das kein Problem. Aber: Wasser findet auch kleinste Undichtheiten, um in das Mauerwerk einzudringen.
Hinweis:
Bei älteren Häusern besteht eine vertikale Abdichtung sehr oft lediglich aus einer sogenannten Schwarzschicht auf der Außenseite des Mauerwerks, das im Erdreich verschwindet. Bereits durch einen spitzen Stein oder auch eine Wurzel kann diese Schicht beschädigt werden. Die horizontale Abdichtung besteht mehrheitlich aus einer Bitumenbahn unterhalb und auf der ersten Steinreihe. Bitumen hat eine begrenzte Lebensdauer von maximal 40 Jahren. Experten raten aber zu einer Prüfung spätestens nach 20 Jahren. Und: Alte Gebäude, zum Beispiel aus der Nachkriegszeit oder weiter zurück aus der Gründerzeit, besitzen keine horizontale Sperre. Sie war schlichtweg nicht blich.